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Ein Leben mit Schwarz-Weiss: Aufbauarbeit, Entertainment und Liebe

Ehrenmitglied Hubert Buss zum 90. Geburtstag

20. September 2017. An jedem Mittwochabend kann man ihn im Clubhaus im Kreis von Weggefährten beziehungsweise vornehmlich Weggefährtinnen antreffen. Club­veranstaltungen lässt er sich nicht entgehen. Obwohl Hubert Buss seit 15 Jahren nicht mehr selbst den Schläger schwingt, ist er doch wie eh und je – seit sage und schreibe 76 Jahren – mit dem Tennisclub Schwarz-Weiss eng verbunden. Er kann vielerlei Anekdoten aus der jahrzehntelangen Vereinsgeschichte erzählen. Heute gratuliert ihm der Club zum 90. Geburtstag!


Herbst 1941. Der 14-jährige Hubert will Tischtennis spielen. Der TC Schwarz-Weiss bietet damals im Winter Tisch­tennis und im Sommer Tennis, und so kommt er, animiert durch den Präsi­denten Harry Schultheis, schnell auch zu der weißen Sportart mit dem großen Schläger.

Krieg, Zerstörung und Neubeginn

Der Krieg unterbricht nicht nur Huberts Sportaktivitäten, sondern verwandelt auch die Clubanlage in ein Trümmer­feld.  Einige Jahre nach Kriegsende, und nachdem die schlimmsten Entbeh­rungen überwunden sind, gründet der Verein sich wieder neu. Im Vorstand kümmert sich nun der junge Hubert Buss um die Finanzen. „Als Tennis­spieler sind wir damals durch Freund­schaftsturniere viel in der Region herumgekommen“, erinnert sich Hubert Buss heute gern.  „Als es dann ir­gendwann ernster wurde, habe ich stattdessen mehr im Club gespielt.“

Die „Black and White Brothers“

Die Freundschaft mit seinen Tenniska­meraden wird immer enger und gipfelt in der Gründung der „Black and White Brothers“ mit Peter Habermehl, Edgar Schultheis und eben Hubert Buss. Vor­bild war das damals berühmte deut­sche Gesangstrio „The 3 Travellers“. Mit circa halbstündigen, gefeierten Auftritten mit lustigen Gesängen, Witzen und Vorträgen nach Art der Wochenschau begeistern sie ihre Clubkameraden. Die drei machen sich nicht nur im Club einen Namen; bei einem Wettkampf im Walsertal gewin­nen sie sogar den ersten Preis.

 

Liebe im Tennisclub

Das einschneidende Erlebnis jedoch ist Huberts erste Begegnung mit dem reizvollen Tennismädchen Marion wäh­rend des Sommerfests im Club. „Vier­zehn Tage später habe ich Marion einen Heiratsantrag gemacht; ein hal­bes Jahr darauf war die Verlobung und im Mai 1961 die Hochzeit mit Pit Habermehl und Edgar Schultheis als Trauzeugen“, so Hubert. Seine Ten­niskameraden haben zuvor ihr Plazet gegeben. Noch heute strahlen Marion und Hubert das Glück dieser Ehe aus.

Erfolgreiche Vorstandsarbeit

Als zu Beginn der 70er Jahre im Ver­einsvorstand ein Generationenwechsel stattfindet, wird Hubert zum Ersten Vorsitzenden gewählt; sein Busen­freund Edgar Schultheis steht ihm als Stellvertreter zur Seite. In seiner sechsjährigen Vorstandszeit ändert sich das Vereinsleben grundlegend: Mitglied Günter Fiebelkorn baut das heutige Clubhaus, es wird ein vierter Platz angelegt, und Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist die Jugendförderung. Sportliche Erfolge bringen aus dem TC Schwarz-Weiss Stadt- und Hessen­meister hervor. Aus dieser Zeit sind noch Dieter Schultheis und Klaus Koch-Schwarz im Club.

 

Mit 75 Jahren lässt Huberts Gesund­heit kein weiteres Tennisspiel mehr zu und er legt den Schläger aus der Hand. Hubert betont jedoch: „Die Freundschaft zum Club und insbeson­dere zu meinen alten Tennisfreunden hat nie nachgelassen. Heute, da sie nicht mehr leben, pflegen wir zu ihren Frauen ein enges Verhältnis.“ Der Club wünscht Hubert Buss gute Gesundheit und noch viele anregende Momente inmitten des Vereinslebens.

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